Zusammenfassung
Angesichts stagnierender Ausgaben für Mutter-Kind-Kuren setzt eine Trendumkehr voraus,
dass die Krankenkassen und andere kritische Anspruchsgruppen vom Erfolg dieser Maßnahmen
überzeugt werden können. Ziel des Beitrags ist die Ermittlung des Kurerfolgs durch
das Konzept einer zeitraumbezogenen Nutzschwelle, das sich an die Methodik der Break-Even-Analyse
anlehnt. Hauptergebnis einer ersten Modellrechnung mit den Daten einer umfassenden
Evaluationsstudie ist, dass ein positiver Kurerfolg dann einsetzt, wenn die Wirkungsdauer
der Kureffekte 1,19 Jahre anhält. Bislang liegen für diesen anhaltenden Kurerfolg
nur Indizien, nicht aber gesicherte Daten vor.
Abstract
Public and private expenditure in health recovery programmes for mothers and their
children is stagnating. A focal point to turn around this trend is to convince the
responsible statury bodies by proving both effectiveness and efficiency of these programmes.
The paper suggests the application of the break-even analysis on a time-based principle.
A primary calculation with the data of a major German evaluation shows significant
savings if the success of the health recovery programmes holds for at least 1.19 years.
Available data does not cover such a long period.
Schlüsselwörter
Gesundheitsförderung - Mutter-Kind-Kuren - Kosten-Nutzen-Analyse
Key words
Health Recovery Programmes - Specific Health Problems of Women - Cost-benefit Analysis
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